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Bluthochdruck senken ohne Medikamente

Etwa 20 bis 30 Millionen Deutsche leiden an Bluthochdruck, und viele von ihnen wissen nicht einmal davon. Oft handelt es sich um einen Zufallsbefund in der ärztlichen Praxis oder der Patient präsentiert sich als Notfall mit einer schweren hypertensiven Entgleisung.

Mit zunehmendem Alter , einem ungesunden Lebensstil und zunehmende Gefäßsteifigkeit steigt das Risiko für Bluthochdruck. Doch das sind nicht die einzigen Ursachen. Zum Glück gibt es neben Medikamenten auch andere Möglichkeiten -hier kommt der Lifestyle zu tragen, um dem hohen Blutdruck entgegenzuwirken. In diesem Blogbeitrag werden wir erfahren, welche alternativen Ansätze es gibt und wie man sie am besten nutzt. Dafür haben wir Dr. Theresa Turner, Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie, und Teil des Teams im Lanserhof Lans, interviewt.

Bluthochdruck - Ein häufig unerkanntes Problem

Bluthochdruck ist weltweit eine der führenden Ursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen. Viele Menschen spüren ihren erhöhten Blutdruck nicht, da Symptome wie Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindel oder Druck auf dem Herzen oft fehlen. Oftmals wird Bluthochdruck erst bei präventiven Untersuchungen entdeckt, und die Patienten sind überrascht, da sie zuvor immer einen normalen Blutdruck hatten.

Das Problem ist vor allem, dass die Leute meistens ihren Bluthochdruck nicht spüren und sie dann ganz erstaunt sind, weil sie ihr Leben lang einen niedrigen Blutdruck gehabt haben. Und auf einmal ist der Blutdruck dann zu hoch.

Die richtige Messung des Blutdrucks

Blut

Bluthochdruck wird in verschiedene Stadien eingeteilt, die anhand von Blutdruckwerten bestimmt werden. Dabei ist es wichtig, den Durchschnitt aller Messungen über 24 Stunden zu betrachten. Bei einer 24-Stunden-Messung sollten mindestens die Hälfte der Messungen über 135/85 mm Hg sein, um eine Verdachtsdiagnose stellen zu können.

“Wichtig ist, es zählt immer nur der Durchschnitt aller Messungen über 24 Stunden.“

Um den Blutdruck korrekt zu messen, empfiehlt Dr. Thurner, sich zunächst für fünf Minuten hinzusetzen und zur Ruhe zu kommen. Anschließend sollte der Arm auf Herzhöhe gelagert und die Manschette richtig angepasst werden. Die Größe der Manschette ist wichtig, da sie zum Armumfang passen muss, um genaue Messwerte zu erhalten. Es ist ratsam, drei Messungen im Abstand von einer Minute durchzuführen, der Mittelwert der letzten 2 Messungen zählt.

Die Bedeutung des Lebensstils bei Bluthochdruck

Dr. Thurner betont, dass der Lebensstil eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Bluthochdruck spielt. Regelmäßige Bewegung, Stressreduktion, bewusstes Atmen und Entspannungsverfahren können helfen, den Blutdruck zu senken. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, und eine salzarme, ausgewogene mediterrane Ernährung wird empfohlen.

„Grundsätzlich wichtig ist auch, dass man bei Übergewicht versucht Gewicht abzunehmen, sein Idealgewicht dann hält und dass man nicht zu viel Salz isst, gerade hinsichtlich Fertigprodukte lieber einmal selber kochen, dass man darauf achtet eine ausreichend körperliche Bewegung zu haben.“

Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D können ebenfalls dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Dr. Thurner empfiehlt eine bei einem vorliegenden Vitamin D Mangel ausreichende Dosierung und eine individuelle Anpassung je nach Bedarf und Vitamin D Spiegel. Es ist ratsam, Nahrungsergänzungsmittel – auch homöopathische – immer in Absprache mit einem Arzt einzunehmen.

Ausreichender Schlaf und ein gesundes Stressmanagement sind wichtige Faktoren bei der Blutdruckregulierung. Dr. Thurner betont die Bedeutung eines ausgeglichenen Schlafs und rät dazu, Stress zu reduzieren und Entspannungstechniken wie Atmungsübungen, progressive Muskelrelaxation oder Meditation anzuwenden.

Regelmäßige körperliche Aktivität, einschließlich Ausdauer- und Krafttraining, kann den Blutdruck senken. Dr. Thurner empfiehlt moderates Ausdauertraining drei- bis viermal pro Woche für etwa 40 Minuten, laut der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zumindest 150 Minuten Ausdauer Training pro Woche. Krafttraining ist ebenfalls wichtig, da es den Muskelaufbau fördert und langfristig das Ausdauertraining verbessern kann.

„Wenn jemand wirklich regelmäßig Sport betreibt, ist es ratsam sich auch mal beim Arzt sportmedizinisch/internistisch checken zu lassen. Vor allem bei Wiedereinsteiger besteht die Gefahr, dass sie sich zu sehr belasten und selbst überschätzen“

Die Rolle von Medikamenten und individuellen Behandlungsplänen

Medikamente sind bei einem manifesten Bluthochdruck eine Standard Therapie.

Die Wahl des richtigen Medikaments hängt von individuellen Faktoren ab und sollte immer nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Dr. Thurner weist darauf hin, dass eine Kombination aus Lifestyle-Änderungen und Medikamenten oft die beste Lösung ist, um den Blutdruck auf Dauer effektiv zu senken.

„Zum Glück sind Medikamente aber auch nicht der einzige Weg, um dem hohen Blutdruck entgegenzuwirken.“

  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3 ist empfohlen, besonders bei erhöhten Triglyceriden trotz der Einnahme von Cholesterinsenkern.
  • Magnesium und Kalzium: Beide werden für die Blutdruckstabilisierung empfohlen.
  • Weißdorn-Präparate: Weißdorn wird als erfolgreiches Mittel zur Blutdruckstabilisierung und Stärkung des Herzens erwähnt. Es gibt Formen wie Kapseln und Tinkturen.
  • Homviotensin: Dieses Nahrungsergänzungsmittel aus verschiedenen Heilpflanzen kann verwendet werden, um den Blutdruck zu senken, jedoch sollten individuelle Umstände und der Rat eines Arztes berücksichtigt werden. Besonders bei einem noch hochnormalen Blutdruck sehr gut einsetzbar.

Es ist wichtig, die Dosierung und Zusammensetzung von Omega-3 und anderen Nahrungsergänzungsmitteln mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, um Überdosierungen und unerwünschte Reaktionen zu vermeiden. Die Behandlung des Bluthochdrucks sollte eine Kombination aus Lifestyle Veränderungen, spezifischen Nahrungsergänzungsmitteln und schulmedizinischen Medikamenten sein, je nachdem, wie der individuelle Patient darauf reagiert.

Fazit: Eine gesunde Lebensweise kann Bluthochdruck senken

Abschließend betont Dr. Thurner, dass eine gesunde Lebensweise die Basis für einen normalen Blutdruck ist. Dazu gehören ein gesundes Gewicht, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Stressmanagement, ausreichender Schlaf und der Verzicht auf Rauchen oder Alkohol.

FAQ Bluthochdruck senken

1. Wie kann man schnell den Blutdruck senken?

Der Blutdruck wird first line durch ACE Hemmer/Angiotensin Antagonisten gesenkt, die das  Enzym Angiotensin II in der Niere blockieren und einer Verengung der Blutgefäße somit entgegen wirkt. Bei höheren Bluthochdruckstadien würde man bereits mit einer entsprechenden Kombinationstherapien wie zum Beispiel Calciumantagonisten, die gefäßerweiternd oder durch Hydrochlorothiazid, das wassertreibend wirkt. Darunter sollte man aber die Nierenwerte und Elektrolyte kontrollieren und ggf. Kontraindikationen beachten.

2.Was ist der beste natürliche Blutdrucksenker?

Homviotensin Tabletten, die Wirkung beruht auf 4 pflanzlichen Inhaltstoffen, die den Kreislauf anregen und einen niedrigen oder hohen Blutdruck positiv beeinflussen, sozusagen regulierend eingreifen.

3.Kann viel Trinken den Blutdruck senken?

Grundsätzlich sollte jeder Mensch schauen, dass er auf eine Trinkmenge von 2 Liter pro Tag kommt, Ausnahme es besteht eine Herzschwäche. Allerdings kann eine zu große Trinkmenge durch Volumenzunahme bei zum Bsp. Nieren/Herzschwäche rasch zur Flüssigkeitsüberladung führen und auch Blutdruckentgleisungen auslösen. Kaltes Wasser führt eher zur Gefäßverengung und der Blutdruck steigt

4.Bei welchem Blutdruck muss man ins Krankenhaus?

Bei RR Werten über 180/120 mm Hg, vor allem wenn Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen oder neurologische Ausfallserscheinungen auftreten, generell wenn der Bluthochdruck de novo ist, bzw. Beschwerden verursacht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

5.Wie fühlt man sich wenn der Blutdruck zu hoch ist?

Entweder man fühlt es gar nicht, was grundsätzlich eben gefährlich ist, oder ein  Hitzegefühl, roter Kopf, Druck im Kopf, Schwindel, Ohrensausen oder weitere neurologische Symptomatik.

6.Woher kommt plötzlich hoher Blutdruck?

Hoher Blutdruck kommt durch einen Elastizitätsverlust der Gefäße mit zunehmenden Alter, aber auch durch salzreiche Ernährung, Bewegungsmangel, aber auch Stress kann den Bluthochdruck begünstigen. Das Herz pumpt sozusagen mit mehr Widerstand gegen den erhöhten Blutdruck um den Körper mit ausreichend Blut zu versorgen, dies führt längerfristig zu einer kompensatorischen Verdickung des Herzmuskels, das Risiko für einen Herzinfarkt steigt.

7.Was sollte man bei hohen Blutdruck nicht essen?

Bluthochdruckpatienten sollten auf das Nachsalzen verzichten, vor allem Lebensmittel mit hohem Salzgehalt einschränken, das betrifft vor allem Fertigprodukte wie Wurst, Käse, salzige Snacks und Fast Food. Eine gesunde mediterrane Diät ist optimal für alle Herzkreislaufpatienten.

Dr. Theresa Thurner ist Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie und Teil des Teams im Lanserhof LANS. Im Laufe ihrer Karriere war sie im Bereich der Allgemeinmedizin tätig, hat sich aber schon früh ihrem jetzigen Fachgebiet gewidmet und sich zudem im Bereich der Psychokardiologie weitergebildet.