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Osteoporose – Ursachen, Gefahren und Prävention

Osteoporose ist eine weit verbreitete Krankheit, die weltweit zu den zehn häufigsten Erkrankungen zählt. In Deutschland sind etwa acht Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen, wobei vor allem Frauen ab dem 50. Lebensjahr gefährdet sind. In diesem Blogbeitrag werden wir uns näher mit Osteoporose beschäftigen, ihre Ursachen und Gefahren beleuchten sowie Möglichkeiten zur Prävention aufzeigen. Die  Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, die mit reduzierter Knochenqualität einhergeht.

Die Erkrankung beeinflusst unsere Haltung und Mobilität, kann zu Spontanknochenbrüchen und chronischen Schmerzen führen.

Wer muss dran denken?

Der Patient der Risikofaktoren hat, wie eine chronische Medikamenteneinnahme wie Cortison, eine chronisch entzündliche Darmerkrankung hat, die z.b unsere Calciumaufnahme über den Darm einschränkt, vor allem aber bei unklaren Knochenbrüchen ohne adäquates Trauma, bzw. bei positiver Familienanamnese bezüglich Osteoporose.

"Man geht inzwischen davon aus, dass jeder vierte bis fünfte Mann auch in seinem Leben an Osteoporose leiden wird."

Dr. med. univ. Theresa Thurner

Was ist Osteoporose und wie entsteht sie?

Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, die mit einer reduzierten Knochenqualität einhergeht. Die Knochenmasse nimmt mit zunehmendem Alter ab, was zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen kann. Die meisten osteoporotischen Frakturen entstehen durch Bagatellverletzungen und nicht durch schwere Stürze.

„Die Osteoporose ist im Grunde genommen eine Veränderung der Knochendichte im Körper, und zwar aller Knochen gleichmäßig, es beginnt in den Wirbelkörpern (trabekulär) und in späterem Alter setzt es sich (kortikal) in den langen Röhrenknochen (Oberschenkel, Speiche..) fort.“ 

Daher treten primär vor allem in der Menopause  symptomlose Wirbelkörperbrüche auf und später der klassische Oberschenkelhalsbruch bei Sturz auf.“

Die Gefahren der Osteoporose

Osteoporose stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung für Ärzte dar. Die Erkrankung verläuft oft schleichend und wird häufig unterschätzt, obwohl sie mit starken Knochenschmerzen einhergehen kann. Osteoporotische Frakturen sind schwer zu behandeln, da der Knochen oft wenig stabil ist. Wichtig ist mit einer geeigneten Therapie nach dem Bruchereignis ohne Zeitverzögerung zu beginnen, um einem nächsten Bruchereignis vorzubeugen. Die medikamentöse Therapie wird individuell bei festgestellter Osteoporose durch Ihren behandelnden Arzt vorgeschlagen.

Geschlechtsspezifische Aspekte von Osteoporose

Obwohl Osteoporose oft als Frauenthema angesehen wird, sind auch immer mehr Männer von der Krankheit betroffen. Etwa jeder vierte bis fünfte Mann wird im Laufe seines Lebens an Osteoporose leiden. Dies ist auf veränderte Lebensumstände, Hormonmangel, Ernährung und Bewegungsmangel im Alter zurückzuführen.
„Man geht inzwischen davon aus, dass jeder vierte bis fünfte Mann auch in seinem Leben an Osteoporose leiden wird.“

Prävention und Behandlung von Osteoporose

Ziele sind Knochenbrüche vorzubeugen, die Mobilität zu verbessern und die Lebensqualität zu verbessern. Frauen über 65 Jahren sollten regelmäßig alle 2 Jahre zur Knochendichtemessung, bei entsprechendem Risikoprofil wie Mangelernährung oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen mit einer verminderten Calciumaufnahme bereits früher. Die Risikoeinschätzung erfolgt neben der Knochendichtemessung und einer umfassenden Laboruntersuchung über den FRAX Risikokalkulator, der uns zeigt, ab wann eine Osteoporose therapiert werden muss, ebenso die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Osteologie 2014.

Präventiv ist wichtig eine ausreichende Sonnenexposition und Bewegung und calciumreiche Kost und eine Vitamin D Substitution vor allem in den Wintermonaten, in denen die Sonneneinstrahlung zu schwach ist.  Nahrungsergänzungsmittel gezielt und in der richtigen Dosierung nach Laborkontrolle einsetzen.

„Die Bewegung ist eine wichtige Säule in der Therapie oder in der Vorbeugung der Osteoporose.“

Osteoporose

Kann Osteoporose geheilt werden?

Osteoporose kann nicht vollständig geheilt werden, aber der Knochen kann durch eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, Lebensstiländerungen und Frakturprävention unterstützt werden. Medikamente wie Bisphosphonate, Hormonersatztherapie, Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERMs), Denosumab und Teriparatid sowie Sklerostin Antikörper können je nach unterschiedlicher Indikation individuell verschrieben werden, um den Knochenabbau zu verlangsamen und das Risiko von Frakturen zu verringern.

Eine gesunde Lebensweise, die regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Sonnenlichtexposition zur Vitamin-D-Synthese beinhaltet, ist entscheidend für die Prävention und Behandlung von Osteoporose. Das Training mit Gewichten oder Widerstandstraining kann die Knochenstärke und Muskelfunktion verbessern.

Frakturprävention ist ein wichtiger Aspekt der Behandlung von Osteoporose. Maßnahmen wie Sturzprävention, Sicherheitsmaßnahmen zu Hause, Vermeiden von Stolperfallen wie Teppiche , rutschfeste Bodenbeläge und die Verwendung von Hilfsmitteln zur Sturzvermeidung können helfen, das Risiko von Knochenbrüchen zu reduzieren. Besser Vorsorge als Nachsorge!

„Osteoporose kann nicht vollständig geheilt werden, aber durch eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, Lebensstiländerungen und Frakturprävention kann der Knochenabbau verlangsamt und das Frakturrisiko verringert werden, Schmerzen gelindert, die Mobilität erhalten und die Lebensqualität verbessert werden.“

Fazit:

Osteoporose ist eine vergessene aber ernsthafte Erkrankung, die das Risiko von Knochenbrüchen erhöht und zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und zu enormen Kosten für unser Gesundheitssystem führen kann. Es ist wichtig, frühzeitig Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Osteoporose zu ergreifen, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und das Risiko von Frakturen zu minimieren. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichender körperlicher Aktivität, einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Vitamin-D-Versorgung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus kann eine medikamentöse Therapie in Absprache mit einem Arzt notwendig sein.

Behandlung betroffener Gäste am Lanserhof

„Wir bieten am Lanserhof eine Knochendichtemessung über unsere Radiologen, eine spezielle Laboruntersuchung bezüglich Osteoporose und ein Röntgen der gesamten Wirbelsäule (zum Ausschluss symptomloser Wirbelbrüche) und im Anschluss ein fachärztliches Gespräch an.“

Dr. med. univ. Theresa Thurner ist Fachärztin für innere Medizin und Kardiologie. Sie ist Expertin im Bereich Diabetes, Osteoporose, Notfallmedizin sowie Psychokardiologie und Psychokardiologie.