logo-lanserhof

Browser Warnung

Bitte beachten Sie, dass die Verwendung des Internet Explorers einige Probleme verursachen kann. Für die uneingeschränkte Nutzung der Seite wechseln Sie bitte den Browser.

logo-lanserhof

Arthrose verstehen und vorbeugen – Ein ganzheitlicher Ansatz

Arthrose, auch als Gelenkverschleiß bekannt, betrifft viele Menschen und kann erhebliche Einschränkungen im Alltag verursachen. PD Dr. Philip Catalá-Lehnen erklärt den Weg aus dem Schmerz und stellt einen ganzheitlichen Ansatz zur Vorbeugung vor.

Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung und für die Betroffenen nicht nur schmerzhaft, es schränkt auch ihre Beweglichkeit ein. Wie kann man die Symptome lindern? Und wie sorgt man dafür, dass es erst gar nicht so weit kommt?

PD Dr. med. Philip Catalá-Lehnen ist ärztlicher Direktor im LANS Medicum und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Einer seiner klinischen Schwerpunkte sind der Knochen- und Muskelstoffwechsel. Natürlich kennt er sich auch mit Gelenken und Knorpel aus. Im Podcast spricht er mit Nils Behrens über das Thema Arthrose. Die wichtigsten Aspekte aus dem Gespräch haben wir in diesem Beitrag kompakt zusammengefasst.

Was ist Arthrose?

Arthrose ist ein Zustand, der sich entwickelt, wenn ein gesundes Gelenk im Laufe der Jahre abgenutzt wird. Der Knorpel, der die Gelenkanteile miteinander funktionieren lässt, reduziert sich und wird durch Verletzungen beschädigt. Dieser Knorpelabbau führt dazu, dass der Knochen direkt auf Knochen liegt, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht.

Ein anschauliches Beispiel ist der Vergleich mit einem Autoreifen: Stellt euch vor, ihr habt einen Reifen mit einem robusten Profil. Im Laufe der Jahre wird die Gummischicht dünner, und schließlich fahrt ihr auf der Felge. Arthrose ist ähnlich – der Knorpelabbau führt dazu, dass das Gelenk schutzlos aufeinander reibt.

Ursachen von Arthrose

Die Ursachen von Arthrose können vielfältig sein. Genetische Veranlagung, Gelenkfehlstellungen, traumatische Ereignisse wie Verletzungen oder Operationen, und sogar ernährungsbedingte Störungen wie Vitamin-D-Mangel spielen eine Rolle. Letzterer kann die Knochen erweichen und zu einer Beeinträchtigung des Knorpels führen.

Arthrose bei Sportlern

Besonders bei Leistungssportlern können Knorpelschäden durch traumatische Ereignisse wie Stürze oder Verletzungen auftreten. Solche Schäden können zu einer sogenannten Prä-Arthrose führen, bei der der Knorpelabbau schneller voranschreitet als im normalen Lebensverlauf.

Sportler

Rolle von Vitamin D

Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Arthrose. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel schützt vor Knorpelabbau und trägt zur Regeneration des Gewebes bei. Studien zeigen sogar positive Effekte von Vitamin D bei der Heilung von Symptomen, wie etwa bei COVID-19-Patienten.

Diagnose und Früherkennung

Die Früherkennung von Arthrose ist entscheidend, insbesondere bei ersten Anzeichen von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Bildgebende Verfahren wie MRT können die Knorpelsituation genau darstellen und helfen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Ganzheitlicher Ansatz zur Vorbeugung

Um Arthrose vorzubeugen, empfiehlt sich ein ganzheitlicher Ansatz, der die drei Säulen Diagnose, Statik- und Muskelaufbau sowie Nahrungsergänzung umfasst.

1. Diagnose und Therapie:
Durch gezielte Diagnostik, einschließlich MRT, kann der Zustand des Gelenks genau festgestellt werden. Neue Therapieansätze wie die Injektion von Interleukin-1-Rezeptor-Antagonisten können Entzündungen im Gelenk reduzieren.

2. Statik und Muskelaufbau:
Ein gezieltes Training der Muskulatur und der Statik des Körpers trägt zur Stabilisierung des Gelenks bei. Fehlstellungen sollten frühzeitig erkannt und durch Einlagen oder Beinachsen-Training korrigiert werden.

3. Nahrungsergänzung:
Die Einnahme von Mikronährstoffen, insbesondere Vitamin D, spielt eine zentrale Rolle. Die Kombination aus orthomolekularer Medizin und hochwertiger Hyaluronsäure kann die Entzündung hemmen und die körpereigene Hyaluronproduktion anregen.

Lanserhof Supplement

Arthrose aktiv begegnen

Arthrose ist keine unabwendbare Alterserscheinung, sondern kann durch gezielte Maßnahmen verlangsamt oder sogar verhindert werden. Die Kombination aus Diagnose, Statik- und Muskelaufbau sowie Nahrungsergänzung bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Gesundheit der Gelenke zu fördern und die Lebensqualität zu erhalten. Frühzeitiges Handeln ist entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Häufige Fragen zum Thema Arthrose

1. Was ist Arthrose?
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in den Gelenken abnimmt. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen.

2. Welche Gelenke sind am häufigsten von Arthrose betroffen?
Arthrose tritt häufig in den Hüft-, Knie-, Hand- und Wirbelsäulengelenken auf. Diese Gelenke sind besonders anfällig für den Verschleiß von Knorpelgewebe.

3. Was sind die typischen Symptome von Arthrose?
Zu den häufigsten Symptomen gehören Gelenkschmerzen, Steifheit nach Ruhephasen, eingeschränkte Beweglichkeit, Knirschen oder Reiben der Gelenke sowie Schwellungen.

4. Gibt es Risikofaktoren für die Entwicklung von Arthrose?
Ja, Risikofaktoren sind unter anderem Alter, genetische Veranlagung, Übergewicht, Gelenkverletzungen, berufliche Belastungen und bestimmte Erkrankungen wie Rheuma.

5. Wie wird Arthrose diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bildgebung (Röntgen, MRT) und gegebenenfalls Labortests zur Ausschlussdiagnostik anderer Erkrankungen.

6. Wie kann Arthrose behandelt werden?
Die Behandlung umfasst oft Schmerzmanagement, Physiotherapie, Gewichtsmanagement und in fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein.

7. Welche Rolle spielt die Ernährung bei Arthrose?
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und das Gewicht zu kontrollieren. Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Vitamin D sind besonders wichtig.

8. Welche Lebensmittel sollten vermieden werden?
Es ist ratsam, den Konsum von zuckerhaltigen Getränken, verarbeiteten Lebensmitteln, rotem Fleisch und gesättigten Fetten zu reduzieren, da sie Entzündungen fördern können.

9. Kann Arthrose durch Lebensstiländerungen verbessert werden?
Ja, regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle, eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf Rauchen können die Symptome lindern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

10. Wie wirkt sich Übergewicht auf Arthrose aus?
Übergewicht erhöht die Belastung der Gelenke, insbesondere von Hüfte und Knie. Dies kann den Verschleiß von Knorpel beschleunigen und die Symptome von Arthrose verschärfen.

11. Welche Rolle spielt Bewegung bei Arthrose?
Angepasste Bewegung ist entscheidend. Sie stärkt die Muskulatur um die Gelenke, verbessert die Gelenkbeweglichkeit und fördert die Durchblutung, was zur Linderung von Schmerzen beitragen kann.

12. Welche physiotherapeutischen Maßnahmen sind bei Arthrose hilfreich?
Physiotherapie kann Übungen zur Stärkung der Muskulatur, Verbesserung der Beweglichkeit und Schmerzlinderung umfassen. Ein Physiotherapeut kann individuelle Programme erstellen.

13. Wann ist eine Operation notwendig?
Eine Operation wird dann in Erwägung gezogen, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen. Dies kann die Gelenkspiegelung, Gelenkersatz oder andere Verfahren umfassen.

Über Dr. Philip Catalá-Lehnen

Ärztliche Leitung Sportmedizin und Orthopädie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Ehemaliger Mannschaftsarzt des Fußball Bundesliga Vereins HSV und Leiter des UKE Athleticums

Klinische Schwerpunkte: Sportmedizin, Sportorthopädie, Knochen- und Muskelstoffwechsel und spezielle Unfallchirurgie

Forschungsschwerpunkte: Knochenstoffwechsel- und Osteoporoseforschung in der Experimentellen Unfallchirurgie und Institut für Osteologie und Biomechanik am UKE