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Migräne: Diagnose, Auslöser und Behandlung

Migräne ist eine weit verbreitete Erkrankung, die das Leben von Millionen Menschen weltweit beeinflusst. In Deutschland allein leiden etwa zehn bis 15 % der Bevölkerung unter Migräne, was ungefähr acht bis 12 Millionen Menschen entspricht. Trotz dieser hohen Zahl ist Migräne immer noch eine Krankheit, die von der Gesellschaft nicht immer ernst genommen wird. Wir haben im Podcast “Forever Young” mit Dr. Astrid Gendolla über ihre Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten mit Migräne gesprochen.

Dr. Astrid Gendolla ist eine niedergelassene Neurologin und Schmerztherapeutin aus Essen. Sie hat sich auf die Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen spezialisiert und ist Regionalbeauftragte der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft. Sie ist bekannt für ihre langjährige Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Patienten mit Migräne und Kopfschmerzen und setzt sich für eine umfassende Patientenversorgung ein, sowie für die Aufklärung der Öffentlichkeit. Dr. Gendolla hat an zahlreichen Studien und Projekten zu Kopfschmerzen und Migräne teilgenommen und ist auch als Autorin wissenschaftlicher Artikel und Bücher zu diesem Thema tätig.

Migräne ist mehr als nur Kopfschmerzen

Die meisten Menschen denken bei Migräne an starke Kopfschmerzen, aber die Realität ist komplexer. Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die oft von anderen Symptomen begleitet wird. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit (Photophobie), Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie), und manchmal sogar Sehstörungen, wie flimmernde Lichter oder Muster, die als Aura bezeichnet werden. Einige Menschen erleben auch körperliche Symptome wie Kribbeln im Gesicht oder den Extremitäten.

Ein interessanter Aspekt von Migräne ist, dass sie oft unsichtbar ist. Menschen, die keine Migräne haben, können die Auswirkungen und den Leidensdruck, den sie verursacht, schwer nachvollziehen. Dies kann zu einer Herausforderung in der Diagnose und im Verständnis der Erkrankung führen.

Es gibt Auslöser, die Migräneattacken begünstigen können. Einige davon sind beeinflussbar, wie Ernährung, Lebensstil und Schlafgewohnheiten. Andere, wie Wetteränderungen und hormonelle Schwankungen, sind schwerer zu kontrollieren. Träger, die sich im Laufe des Lebens ändern können, sind eine weitere Komponente. Menschen mit Migräne müssen oft ihren Alltag anpassen und herausfinden, welche Träger für sie relevant sind.

Behandlung von Migräne

Die Behandlung von Migräne kann komplex sein, da sie von Person zu Person unterschiedlich verläuft. Ein wichtiger Schritt in der Behandlung ist die Feststellung der Diagnose durch gezielte Fragen an den Patienten. Ärzte verwenden oft spezielle Fragebögen, um die Symptome zu erfassen und die Diagnose zu bestätigen.

Die Verwendung von Triptanen, einer Art von Medikamenten, hat die Behandlung von Migräne erheblich verbessert. Diese Medikamente zielen auf spezifische Rezeptoren ab, die an der Entstehung von Migräne beteiligt sind. Triptane können in verschiedenen Formen verabreicht werden, einschließlich Tabletten, Nasenspray und subkutanen Injektionen. Sie sind am effektivsten, wenn sie frühzeitig in der Attacke eingenommen werden, idealerweise, wenn die Kopfschmerzen noch leicht sind. Die Dosierung und die Wahl der Medikamente können von Person zu Person unterschiedlich sein und erfordern oft eine individuelle Anpassung.

Nicht-medikamentöse Ansätze

Neben der medikamentösen Behandlung gibt es auch nicht-medikamentöse Ansätze zur Bewältigung von Migräne. Entspannungstechniken wie autogenes Training und progressive Muskelentspannung können hilfreich sein, um Stress abzubauen. Diese Techniken können erlernt werden und sind oft ein wichtiger Teil der langfristigen Strategie zur Bewältigung von Migräne.

Yoga zur Entspannung

Migräne ist eine komplexe Erkrankung

Migräne ist eine komplexe Erkrankung, die weit mehr als nur Kopfschmerzen umfasst. Sie betrifft viele Menschen und erfordert eine individuelle Herangehensweise an Diagnose und Behandlung. Die Fortschritte in der Medizin haben die Behandlungsmöglichkeiten verbessert, und die Erforschung von Migräne geht weiter. Menschen mit Migräne sollten sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ihre Symptome zu lindern und ihren Alltag besser zu bewältigen. Es ist wichtig zu wissen, dass sie nicht allein sind und Unterstützung von Ärzten, Freunden und Angehörigen erhalten können. Migräne ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Unterstützung und Behandlung kann sie besser bewältigt werden.

Bitte beachten Sie, dass diese allgemeine Informationen bieten und nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung oder psychotherapeutische Unterstützung dienen.